Truckstar Festival Assen 2025

Weltweit die größte Lkw-Veranstaltung

Schon seit 45 Jahren begeistert das Truckstar Festival in Assen (Niederlande) Truck-Enthusiasten und professionelle Fahrer aus ganz Europa. Was 1980 mit weniger als 100 Fahrzeugen begann, hat sich längst zum größten Truck-Event der Welt entwickelt. Im Jahr 2025 rollten über 2300 Trucks, darunter zahlreiche Lkw-Oldtimer, auf das berühmte TT Circuit und verwandelten die Rennbahn der Stadt Assen in das Zentrum der europäischen Lkw-Community. Das Truckstar Festival ist mehr als nur ein Event – es ist ein Highlight im Kalender aller Lkw-Fahrer und Truck-Fans in den Niederlanden und ganz Europa.

Diese Luftaufnahme zeigt nur einen Ausschnitt des Festivalgeländes, vermittelt aber einen Eindruck von der Größe der Veranstaltung. Rechts oben im Bild ist die Tribüne für die Zuschauer verschiedener Lkw-Vorführungen erkennbar. Sie hat ein gewelltes Dach. (Foto: Truckstar/Aero Eelde)

Highlights 2025: Lkw-Oldtimer, Showtrucks & Action-Shows

Schon am Anreisetag am Freitag strömten Teilnehmer und Fans aus den Niederlanden sowie dem gesamten europäischen Raum nach Assen, um Teil der gigantischen Truckshow zu sein. Das Truckstar Festival bot am letzten Juli-Wochenende ein vielfältiges Programm rund um Speditionsfahrzeuge, Showtrucks und Lkw-Oldtimer. Höhepunkte waren die Wahl des „schönsten Trucks der Niederlande“ sowie zahlreiche Action-Shows, Live-Musik und Präsentationen der großen Lkw-Marken. Mehr als 57.000 Besucherinnen und Besucher feierten ihre Leidenschaft für Nutzfahrzeuge beim Truckstar Festival Assen – weltweit dem größten Truck-Event und dem wichtigsten Treffpunkt für die internationale Truck-Community.

Kurz vor der Ankunft auf dem Truckstar-Festivalgelände fotografiert: ein Scania L 80, gepimpt mit allerhand Zubehör (genaue Typenbezeichnung: L 80 38 S, Baujahr 1870).
Während Frontlenker in den USA kaum noch zu sehen sind, ist der Kenworth K 100 C von 1977 ein echter Hingucker auf der Zufahrtsstraße nach Assen.
Ruhe vor dem Besucher-Ansturm: mehr und weniger betagte DAF- und Scania-Trucks am Freitag, dem Anreisetag, gegen Abend.

Geschichte des Truckstar Festivals: Von 1980 bis heute

Das erste Truckstar Festival fand im Jahr 1980 statt. Die Veranstaltung wurde damals in einer Ausstellungshalle durchgeführt und zog weniger als 100 Lkw an. Aufgrund des großen Erfolgs wechselte das Festival bereits im zweiten Jahr (1981) auf die große Rennbahn in Zandvoort. Bis 1991 wurde das Truckstar Festival an verschiedenen Veranstaltungsorten abgehalten, darunter Tilburg, Leiden, Utrecht und Zandvoort. Seit 1992 findet es jährlich auf dem TT Circuit in Assen statt. Das Truckstar Festival ist mit Riesenabstand das größte Event seiner Art, gemessen an der Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge. 2300 Fahrzeuge kommen alljährlich nach Assen, wenn der Platz nicht begrenzt wäre, kämen sogar mehr als 3000, die Startplätze sind extrem begehrt.

Das zweitgrößte Lkw-Event ist das Iowa 80 Truckers Jamboree in Walcott, USA, bei dem hunderte bis über tausend Trucks zusammenkommen. Die genaue Zahl schwankt, die Veranstalter sprechen häufig von „mehreren hundert“. Das Event findet am größten Truck Stop der Welt statt und zieht zehntausende Besucher an. Auf dem dritten Platz liegt die Casino Truck Show in New South Wales, Australien, an der im Jahr 2023 offiziell 620 Trucks teilnahmen (laut den Veranstaltern waren es tatsächlich noch mehr).

Spektakuläre Action-Shows und vieles mehr

In Assen konnte das Publikum während des gesamten Wochenendes die teilnehmenden Fahrzeuge bewundern. Es war jedoch nicht ganz einfach, alle zu sehen. Auf dem weitläufigen Gelände zwischen den schier endlosen Spalieren der in Reih und Glied aufgestellten Lastwagen konnte man sich nämlich auch mal verlaufen. Es gab aber durchaus Einteilungen: Zum Beispiel gab es Oldtimer- und Youngtimer-Bereiche sowie einen Abschnitt für US-Trucks. Auch Schwertransporter hatten einen eigenen Bereich. Trotzdem gab es überall auch Ausnahmen.

Die beiden Luftaufnahmen zeigen das riesige Festivalgelände in seiner Gesamtheit. Die obere Aufnahme wurde von Norden, die untere von Süden aus fotografiert (Fotos: Truckstar/Aero Eelde).

Doch nicht nur die rund 2300 aufgereihten Fahrzeuge gab es zu bestaunen. Ein Rummelplatz mit vielen Schausteller-Attraktionen zog das Publikum an, ebenso wie die spektakulären Darbietungen auf der Rennbahn vor der Haupttribüne. Dort gab es Motorrad-Stuntshows, Monstertrucks hüpften über Reifenstapel oder Schrott-Pkw, es gab Autofußball und Renntrucks, die sich in den Kurven um die eigene Achse drehten, weil die Fahrbahn absichtlich mit einer Wasserschicht versehen war. Besonders spaßig war der „Decibellencontest“, bei dem der Lkw mit dem ohrenbetäubendsten Auspufflärm ermittelt wurde. Gegen Ende der Veranstaltung kam es noch zum „Special-Paint-Defilé“ mit aufwendig gestalteten Sattelzugmaschinen, die mit besonders kreativen Airbrush-Motiven lackiert waren.

Unter den Tausenden ausgestellten Lkw waren auch viele Modelle der neuen DAF-Generation mit ganz unterschiedlichen Lackierungen zu bewundern.
In diese Reihe von Scania-Youngtimern hatte sich auch ein Volvo verirrt, was aber niemanden weiter störte (warum auch).
Der Scania L 110 wurde von 1968 bis 1975 produziert. Auf dem Foto wirkt der L 110 54 AK von 1971 zwischen seinen Nachbarn, schwedischen Frontlenkern späterer Baujahre, recht klein.
Auch deutsche Oldtimer-Lkw waren in Assen vertreten. Ein Beispiel ist dieser Mercedes LA 312 aus dem Jahr 1960.
Wer auf dem Festivalgelände wegen Überfüllung keinen Platz fand, konnte seinen Lkw stattdessen auf dem Parkplatz präsentieren. Zu diesen Fahrzeugen gehörte auch dieser prächtige Scania R 142 aus dem Jahr 1984.
Sehr groß und noch ganz klein: Monster-Audi und Mini-Knirps vor der Bühne, auf der später am Tag Live-Musik das Publikum anzog.
Spektakulär: Monster Trucks nahmen Anlauf, um über eine Rampe zu rasen und über Reifenstapel zu springen. Das Publikum war begeistert.
Der Scania L 36 mit seiner kurzen Motorhaube wurde von 1964 bis 1968 produziert und nur in wenigen Ländern Europas angeboten, außerhalb Skandinaviens wohl nur in den Benelux-Staaten. Das auf dem Foto abgebildete Modell verfügt über eine geschickt konstruierte „Fake”-Kistenladung, hinter der sich ein Wohnraum verbirgt.
Neben den vielen alten und neuen Nutzfahrzeugen gab es in Assen zahlreiche „Nebenschauplätze”, darunter einen ganzen Rummelplatz, einen Kinderspielplatz mit einem Pkw, der komplett mit Schultafel-Farbe lackiert war und zum Dekorieren mit Tafelkreide einlud, sowie viele Stände mit Zubehör und Emblemen. Wie jedes Jahr hatte Willem Kuipers seinen Buchladen aufgebaut, in dem alle wichtigen Lkw-Bücher, darunter auch einige Raritäten, erworben werden konnten.
Den ganzen Freitag über trafen weitere Fahrzeuge ein, darunter ein Scania T 143 E 8x4 aus dem Jahr 1994 mit einer beeindruckenden Motorleistung von 501 PS.
Ein Mangel an Besuchern konnte das ganze Wochenende über nicht beklagt werden. Im Gegenteil: Es war sogar recht voll, denn 57.000 Lkw-Fans aus ganz Europa hatten sich nach Assen auf den Weg gemacht.
Zwei Scania-Youngtimer aus Deutschland: Andreas Schmidt, Spediteur aus dem kleinen Ort Blomesche Wildnis, hatte seine beiden Scania-Frontlenker mitgebracht. Im Vordergrund ist ein Exemplar der Serie 2 zu sehen, die von 1981 bis 1988 gebaut wurde.
Auch dieser Oldtimer aus dem dänischen Esbjerg wirkt zwischen seinen mächtigen Nachbarn fast wie ein Spielzeugauto. Die Haubenform des alten Volvo-Pritschenwagens stammt aus den 1940er Jahren. Genauere Daten konnten wir nicht ermitteln.
Kleine Veteranenparade: DAF A 1304 von 1971, Mercedes-Kurzhauber vom Typ 710, Baujahr 1967 und ein Saurer D 290 B aus der Schweiz, Baujahr zwischen 1980 und 1984. Es gab diesen Saurer-Typ auch als Frontlenker.
Der DAF YA-328 mit 132-PS-Hercules-Benzinmotor war als Militärfahrzeug konzipiert. Zwischen 1952 und 1958 wurden 4.510 Exemplare für die niederländische Armee produziert. Bei den Streitkräften erhielt der YA-328 den Spitznamen „Dicke DAF”.
Am DAF-Stand gab es eine bunte Parade von Neufahrzeugen. Während des Festivals war das Wetter etwas launisch, wirklich geregnet hat es aber nur wenig.
Die Farbkombination Gelb-Blau ist sehr ansprechend und wird von den niederländischen Unternehmen Douma Staal BV und Walinga Transport BV aus Sneek für ihre Fahrzeuge genutzt. Rechts im Bild ist ein Scania T 500 aus dem Jahr 2013 zu sehen.
Beim Truckstar Festival 2025 war IVECO besonders stark vertreten. Viele imposante Farbkombinationen zierten die Sattelzugmaschinen des Typs S-Way. Einige Beispiele sind hier zu sehen. Die beiden Fotos auf der rechten Seite zeigen das neueste Modell von 2024, das einen leicht veränderten Grill und das neue IVECO-Logo aufweist. Siehe dazu auch eines der Fotos am Ende dieses Artikels.
In den Niederlanden hat DAF bei schweren Lkw einen Marktanteil von fast 29 Prozent und liegt damit vor Volvo und Scania. Auf dem Truckstar Festival sah es fast so aus, als ob Scania das Ranking anführte – nicht nur auf diesem Bild, das am Freitag entstand, bevor am Wochenende das Publikum erschien.
Lackierung ist alles. Mit einem ansprechenden Color-Design sieht auch der neue Mercedes mit Pro-Cabin richtig gut aus. In den sozialen Medien wird er von vielen Menschen als wenig ansprechend klassifiziert – um es noch moderat auszudrücken. Deshalb ist es wichtig, dem entgegenzuwirken und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sich die Pro Cabin optisch aufwerten lässt.
Kleine Scania-Geschichtsstunde auf dem Parkplatz vor dem Veranstaltungsgelände. Von links: Der LB 141 wurde von 1976 bis 1981 gebaut, der Typ 142 mit R-Kabine von 1981 bis 1988. Den 143 Streamline gab es von 1992 bis 1996. Die Fahrzeuge waren aus der Schweiz und Deutschland angereist.
Scania-Haubenwagen werden seit 2005 nicht mehr produziert. Dennoch besteht Nachfrage, wenn auch irrelevant für die Großserienfertigung. Deshalb haben sich einige wenige europäische Fahrzeugbau-Firmen entschlossen, Scania- und Volvo-Frontlenker zu Haubenwagen umzubauen. Am bekanntesten für diese Konversionen ist Vlastuin aus dem niederländischen Renswoude. Hier wurden bereits zahllose Umbauten von Scania- und einigen Volvo-Frontlenkern vorgenommen. Beim Truckstar Festival waren sie an unterschiedlichen Stellen zu sehen.
Hier staunt der Laie und der Fachmann (rechts im Bild) wundert sich. Die Erklärung ist einfach: Der polnische Lkw-Umbauer Jacek Gaj hat eine Scania-Sattelzugmaschine modifiziert und das Ergebnis zum Truckstar Festival gebracht. Der Umbau erregte Aufsehen und spaltete die Meinungen. Immerhin ist es bewundernswert, dass jemand den Mut hat, eigene Wege zu gehen und einen derart aufwendigen Umbau konsequent durchzuführen.
Ab 1980 baute DAF Haubenwagen mit Magirus-Fahrerhaus und einer eigenen Haube. Es gab zwei Varianten: den N 2800 und den N 3300. 1986 endete die Produktion. Zwei Exemplare dieser seltenen Baureihe waren auf dem Truckstar-Festival zu sehen – wie gut, dass sie erhalten sind.
Um auf das Festival zu gelangen, musste man zunächst den Tunnel of Fame durchfahren um dann auf der Road to Glory wieder aufzutauchen. Das Foto zeigt einen ERF vom Typ E 12 TX, der offenbar gerade aus Großbritannien eingetroffen ist.
Der Mack MH 613 war ein besonders ansprechend gestalteter US-Frontlenker. Er wurde von etwa 1984 bis Anfang der 1990er Jahre produziert. Das abgebildete Exemplar stammt aus dem Jahr 1989.
Der Bereich der US-Trucks enthielt viele Fahrzeuge unterschiedlichen Alters. Rechts neben dem Kenworth-Frontlenker des Typs K 100 C, der bereits am Anfang dieses Reports abgebildet ist, sehen wir einen amerikanischen Volvo VN aus dem Jahr 2005.
Amerikanische Haubenwagen ohne Ende: ganz rechts ein Kenworth W 900 L von 1998, daneben ein Peterbilt 359 Classic von 1977.

Die Wahl des schönsten Trucks der Niederlande

Traditionell fand am Sonntagmittag die Wahl des schönsten Trucks der Niederlande statt. Bereits während der gesamten Veranstaltung hatte das Publikum die Möglichkeit, die aufgereihten Kandidaten zu begutachten und die Eigentümer und Fahrer dabei zu beobachten, wie sie auch das allerkleinste Staubkörnchen entfernten, das sich auf dem Lack niederzulassen gewagt hatte. Denn bei der Wahl kommt es nicht nur auf die Gestaltung der Fahrzeuge, sondern auch auf ihren Pflegezustand an.

Sobald die Monstertruck-Stuntshow auf der Rennbahn beendet war und sich Tausende Zuschauer auf den Tribünen versammelt hatten, begann der Beauty Contest. Die blitzblanken Trucks fuhren langsam an den Zuschauern vorbei, während Moderator Michael Oudman die Fahrer begrüßte und einige Details zu den Fahrzeugen über Lautsprecher mitteilte. Eine Jury ermittelte dann die drei Gewinner. Auf Platz Eins landete in diesem Jahr der Scania S 660 der Spedition Rick van der Wijst aus Zeeland, Die Jury lobte die 25,25 Meter lange LZV-Kombination als „bis ins Detail gepflegt“. Rick van der Wijst und seine Crew erhielten einen fetten Pokal und feierten stolz ihren Sieg.

Bei der Wahl zum „schönsten Truck der Niederlande” waren vor allem Fahrzeuge der Marke Scania angetreten, viele davon mit besonders aufwendigen Lackierungen und ausgesuchten Zurüstteilen. Auf diesen Fotos zeigen wir nur einige von ihnen.
Einige der Kandidaten hatten sich bereits in früheren Jahren allerlei Lorbeeren verdient und präsentierten stolz ihre Pokale hinter der Windschutzscheibe.
Dezent lackiert und gut geschützt vor Känguruhs. Kühen und anderen Untieren, die sich gern auf niederländischen Straßen tummeln, trat diese schicke sattelzugmaschine zur Wahl an.
Im Konfettihagel wird der Gewinner verkündet. Unter dem Beifall der Zuschauer auf der Tribüne erhält Rick van der Wijst den ersten Preis für seinen 25,25 Meter langen Scania mit Fünfachs-Anhänger.
Der glückliche Gewinner: Rick van der Wijst präsentiert zusammen mit seiner Crew, Sponsoren und Freunden den begehrten Pokal den Presseleuten und dem Publikum auf den Rängen.
Hier ist er noch einmal in voller Pracht zu sehen: der imposante Scania S 660 der Spedition Rick van der Wijst aus Zeeland, aufgenommen nach dem Verlassen des Festivals.

Alles in Allem ein gelungenes Wochenende

Als das Truckstar-Festival am Sonntagnachmittag zu Ende ging und sich Tausende von Lkw auf den Heimweg machten, kam die Zeit der Truckspotter – von denen es in den Lkw-begeisterten Niederlanden Unzählige gibt. Schon als Teenager sind sie mit ihrem Handy unterwegs, um nichts zu versäumen. Dabei behindern sie sich auch gerne gegenseitig, wenn die Fahrzeuge das Veranstaltungsgelände verlassen. Aber auch gestandene Männer mit mächtigen Profi-Kameras und potenten Objektiven säumen die Straßen, um das Spektakel der abfahrenden Trucks für die Ewigkeit auf ihre Speicherkarten zu bannen. Ein Spektakel ist es im Wortsinn, denn kaum ein Fahrer lässt sich nehmen, nahezu im Dauerton die tiefklingenden Drucklufthörner zu betätigen. Begeisterte Jugendliche fordern dazu auf, indem sie entsprechende Gesten machen.

Manche der Zuschauer dieser Szenerie hatten das Festival selbst nicht einmal besucht – vielleicht, weil sie von den Eintrittspreisen abgeschreckt wurden: pro Person 58 Euro für das gesamte Wochenende, nur für Samstag 45 Euro, nur für Sonntag 32,50 Euro, Kinder 15 Euro (gültig für beide Tage). Die scheinbar endlose Kolonne der bunten Trucks während der Abreise wollten sie sich jedoch nicht entgehen lassen. Viele Menschen säumten nicht nur die Straßen bis zur nahegelegenen Autobahn, sondern drängten sich auch auf den Autobahnbrücken, um ja nichts zu verpassen. Das allgemeine Hupkonzert wollte indes nicht enden, woraufhin die Polizei nachträglich hunderte Bußgeldbescheide an alle Fahrzeughalter verschickte, die beim „unnötigen Betätigen der Signalhörner“ erwischt wurden. Diese wiederum beschlossen, sich dagegen zu wehren, denn das Hupen zum Ausklang des Truckstar Festivals sei eine schon vor vielen Jahren eingeführte Tradition, also doch „notwendig“.

Auf den letzten 16 Fotos dieses Berichts sind einzelne Fahrzeuge bei der An- und Abfahrt zu sehen. Während des Festivals sind sie, umringt von anderen Fahrzeugen und Zuschauern, nur schwer abzulichten. Den Anfang macht Spaansens IVECO S-Way mit Tieflade-Auflieger, der alles trug, was man so braucht auf einem Festival.
Harmonische Farbgebung: Scania L 141 als Sattelzugmaschine mit Kühlauflieger, Baujahr 1979.
Der Volvo L 49 Titan lief von 1959 bis 1965 vom Band. Die besonders schön lackierte Sattelzugmaschine mit der Typenbezeichnung L 49509 stammt aus dem Jahr 1965 und gehörte daher zu den letzten ihrer Art.
Die Stan Robinson Ltd. mit Sitz in Stafford präsentiert sich im Netz als eins der führenden Logistikunternehmen Großbritanniens. Die mehr als 150 Fahrzeuge des Unternehmens sind aufwendig mit unterschiedlichen Motiven lackiert, wodurch sie ein unverwechselbares Erscheinungsbild erhalten. Beim Truckstar Festival in Assen präsentierte „Stan the Man” eine stilvolle Sattelzugmaschine der Marke DAF.
Die Berliner Autokranvermietung Mobi Hub kam mit einem Volvo mit Tieflade-Auflieger nach Assen. Ob der schwarze Transporter während der Veranstaltung als Wohnmobil diente, ist uns nicht bekannt.
Der Frontlenker mit der Typenbezeichnung Scania 770 S kommt mit 770 PS daher. Auf dem Bild ist jedoch ein 770 ST zu sehen, wie an der Front zu lesen ist. Das „T” steht für „Torpedo”, ein im Niederländischen üblicher Begriff für Haubenwagen. Die prächtig lackierte Sattelzugmaschine stammt aus Irland und gehört zum Fuhrpark der BM Transport Ltd. mit Sitz in Monaghan. Das Fahrzeug wurde in den Niederlanden bei Vlastuin zum Haubenwagen umgebaut.
Heutzutage ein seltener, aber sehr willkommener Anblick: Ein Iveco Eurostar mit 515 PS aus dem Jahr 2001. Gut, dass es Menschen gibt, die auch weniger beachtete Fahrzeuge erhalten – wir sagen: Bravo!
Die schräge Front machte ihn unverwechselbar: DAF A 1600 aus dem Jahr 1969 kurz vor der Ankunft auf dem Gelände des Truckstar-Festivals.
Die britische R.T.Keedwell Group aus Somersetwurde 1969 gegründet und verfügt heute über mehr als 500 Fahrzeuge. Einheiliches Erscheinungsbild und aufwendige Lackierung gehören zum Aushängeschild des Unternehmens. In Assen wurde ein 770-PS-Flaggschiff von Scania präsentiert, das eine Streamline-Sattelzugmaschine vom Typ 143 mitführte, die von 1992 bis 1996 bei Scania gebaut wurde.
Eine Sattelzugmaschine der neuen Generation von IVECO: Äußerlich fallen die Änderungen kaum auf, es gibt lediglich das neue IVECO-Logo und die drei Griffmulden im Kühlergrill. Betreiber ist die Firma Ladyliner Transport aus Maasbree und Kessel-Eik an der Maas in den Niederlanden.
Stylische Kombination von Transportfahrzeug und Ladung: ein Volvo F 88 von 1971 bringt seinen Vorfahren aus den Vierzigern oder Fünfzigern nach Hause. Das ist weit weg in Esbjerg, Dänemark.
Dieser überlange Lastzug war einer der Kandidaten beim Schönheitswettbewerb in Assen. Das Bild zeigt den dezent, aber aufwendig gestalteten Scania S 660 bei der Anfahrt kurz vor dem Ziel, dem Truckstar Festival 2025.
Ladungstechnisch war die fünfachsige Volvo-Sattelzugmaschine mit dem mächtigen Ladekran und ihrem vierachsigen Tieflade-Auflieger vielleicht etwas unterfordert. Der Transport der Mack-Zugmaschine war jedoch ein echter Hingucker und ein lohnendes Fotomotiv.
Auch dieser Sattelzug, der mit zwei historischen International-Ackerschleppern beladen war, bot einen wunderbaren Anblick. Die Scania-Streamline-Zugmaschine vom Typ R 143 stammte aus dem Jahr 1992.
Ein ganz besonderer Leckerbissen für alle Lkw-Besgeisterten kam den weiten weg aus Italien ins ferne Assen: der typisch italienische Lastzug, bestehend aus einem vierachsigen Motorwagen und einem ebenso vierachsigen Anhänger mit Drehschemel war ein Fiat 691 N 8x2, der im Jahr 1971 vorgestellt wurde. 
Den Abschluss des Assen-Reports 2025 bildet dieser Scania T 143 Streamline, aufgenommen in abendlicher Stimmung. Das Modell wurde von 1994 bis 1996 gebaut. Wir wünschen dem Fahrer nachträglich einen entspannten Heimweg nach Haastrecht in Südholland.

Wie auch immer man das Truckstar Festival erlebte – die Mammut-Veranstaltung war für jeden Lkw-Fan ein gelungenes Wochenende, egal ob sie oder er auf aufgemotzte Trucks, liebevoll gestaltete Speditionsfahrzeuge oder Lkw-Oldtimer steht. Wer einmal dort war, wird sich bestimmt im nächsten Jahr wieder auf den Weg nach Assen machen.

Text und Fotos: Steve St.Schmidt (Luftaufnahmen: Truckstar/Aero Eelde). Manche Fotos in diesem Beitrag wurden nicht auf dem Festival-Gelände selbst aufgenommen, sondern in dessen Umfeld bei der An- und Abreise der Teilnehmer, denn nur so war es möglich, Fahrzeuge einzeln aufzunehmen.

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