Road Transport Expo 2024

Wichtigster Termin im britischen Kalender

In den letzten drei Jahren hat sich die Road Transport Expo im Stoneleigh Exhibition Centre in Warwickshire zum wichtigsten Termin im britischen Nutzfahrzeug-Ausstellungskalender entwickelt, und die Veranstaltung im Juni dieses Jahres bildete keine Ausnahme, da alle großen Lkw-Hersteller und eine beachtliche Zahl von Anhänger- und Aufbauherstellern anwesend waren. Unser freier Mitarbeiter Richard Stanier aus Stoke-on-Trent hat sich dort umgesehen und uns seinen Bericht mit interessanten Fotos übermittelt.

Außerhalb der Hauptausstellungshalle stahl zweifellos Volvo die Show mit einem umfassenden Aufgebot, zu dem auch die neuen Aero-Modelle gehörten, darunter der mächtige FH 16 mit dem neuen D17-Dieselmotor mit 780 PS, der jetzt der stärkste Serien-Lkw in Europa ist. Ein elektrischer Aero FH wurde in der Halle ausgestellt, und das Unternehmen zeigte auch eine gute Auswahl seiner anderen Modelle, darunter einen FM electric Tridem mit niedriger Kabine, einen vierachsigen FM mit Spiegelkameras und einen 4x2 FL-Mischer mit überarbeitetem Frontdesign.
Scania ließ sich nicht lumpen und präsentierte anlässlich seines 60-jährigen Bestehens in Großbritannien einen alten Scania Vabis LB 76 und einen 143 mit 6x2-Radformel. Die V8-Sattelzugmaschine des Unternehmens mit 770 PS wurde ebenso ausgestellt wie die neue "Super"-Baureihe und natürlich eine elektrische Sattelzugmaschine - der 40 R.

Sowohl Mercedes als auch MAN stellten neue Elektro-Sattelzugmaschinen vor - der eActros 600 und der 18.449 von MAN.

Die neue Mercedes-Sattelzugmaschine verfügt über die neu gestaltete "ProCabin", die wegen ihres Aussehens auf Kritik gestoßen ist, aber Daimler Trucks hat angekündigt, dass dieses aerodynamisch verbesserte Design auch für seine Dieselfahrzeuge übernommen wird.
Der elektrische MAN ist äußerlich kaum von seinen dieselbetriebenen Pendants zu unterscheiden und teilte sich den Standplatz unter anderem mit einer sehr beeindruckenden Schwerlastzugmaschine des Typs TGX 41.640 (8x4), die 250 Tonnen transportieren kann, und dem alten 415 L1 von MAN, der nach einigen Jahren Abwesenheit nun wieder auf die Räder gestellt wird.
Zu den Exponaten von Iveco gehörten ein sehr eleganter X Way-Kipper vom Typ 530 (8x4) mit Hochdach-Schlafkabine und eine S Way-Sattelzugmaschine 570, die in der "Turbo Star"-Lackierung erstrahlte.
Renault war unter anderem mit den neuen E-Tech-Elektro-Lkw und den Range T High-Modellen vertreten.
Auf der Ausstellung wurden erstmals auch die neuen XB-Modelle von DAF sowie der neue XD „Direct Vision Champion" gezeigt.
Isuzu ist jetzt Marktführer bei den 7,5-Tonnern in Großbritannien, und diese waren auf der Messe neben den selteneren 13-Tonnern der F-Serie gut vertreten.
Hydrogen Vehicle Systems (HVS) aus Glasgow zeigte den Prototyp einer futuristisch gestylten Brennstoff-Sattelzugmaschine, mit der ein 40-Tonnen-Sattelzug 600 Kilometer weit fahren kann.
Der elektrische Betonmischer von Sany wurde ebenfalls ausgestellt, ebenso wie die leichten Elektro-Nutzfahrzeuge des chinesischen Herstellers Maxus. Volta, der schwedische Hersteller von Elektro-Lkw, hat sich vor kurzem aus der Insolvenz befreit, und sein bekannter Kastenwagen wurde zusammen mit einem neuen 18-Tonnen-Fahrgestell ausgestellt, was eine Abkehr von der bisherigen Politik des Herstellers darstellt, nur 15-Tonnen-Kastenwagen anzubieten. Der Vertreter des Unternehmens teilte mir außerdem mit, dass die bisherige Politik, Fahrzeuge auf Basis eines Fahrstrecken-abhängigen Leasingvertrags anzubieten, nun durch Fahrzeuge ersetzt wird, die zum direkten Kauf angeboten werden.

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