Die Volvo-Chronik
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Von Christoph Büch (Berlin 2024)
2005 stellte Volvo Trucks einen neuen 12,8-Liter-Sechszylinder vor, der sparsamer arbeitete als sein 12,1-Liter-Vorgänger. Zudem erfüllte er mit SCR-Katalysatoren sowohl die Euro-4-, als auch die Euro-5-Norm. Der Motor wurde in vier Leistungsstufen von 400 bis 520 PS angeboten. Der kleinere Sechszylinder mit 9,4 Liter Hubraum deckte den Leistungsbereich von 300 bis 380 PS ab. Die Bezeichnung der Fahrzeuge richtete sich nun nicht mehr nach dem Hubraum, sondern auf die Buchstaben FH, FL und FM folgte die jeweilige PS-Zahl. Rechts über dem Grill wiesen nur noch Buchstaben auf die Baureihe hin, die vorher angefügten Ziffen entfielen, außer beim FH 16.
Ab 2005 Jahr kamen bei den US-Haubern der Typen VT und VN nach langem Anlauf nicht mehr überwiegend Cummins oder Caterpillar-Motoren zum Einbau. Sie fuhren nun zu nicht weniger als 80 Prozent mit hauseigenen Volvo-Dieseln.
Weltweit wurden inzwischen mehr als 200.000 Lkw ab sechs Tonnen Gesamtgewicht produziert, die Produkte der Marken Volvo, Renault und Mack zusammengenommen. Zudem war Volvo Trucks seit 2006 Anteilseigner des japanischen Herstellers Nissan Diesel mit dem Ziel einer vollständigen Übernahme, die 2007 stattfand. Im April 2021 verkaufte Volvo die UD Trucks Corporation, wie Nissan Diesel inzwischen hieß, an Isuzu.
Der FH 16 war ab 2006 mit bis zu 660 PS erhältlich und bekam im unteren Bereich einen modifizierten Grill mit mehr Öffnungen zur Motorkühlung, der außen mit einer verchromten Umrandung versehen war.
Nach einem Facelifting im Jahr 2000 mit neuem Kühlergrill und neuer Stoßstange erhielt die leichte FL-Baureihe 2006 ein neues Fahrerhaus. Es wurde gemeinsam mit Renault entwickelt und aus Frankreich an Volvo geliefert. Der dazugehörige Sechszylinder mit 7,15 Litern Hubraum und 240 oder 280 PS, der auch im Renault Midlum zum Einsatz kam, stammte vom Motorenhersteller Deutz, an dem Volvo zu 25 Prozent beteiligt war.