Die Terberg-Chronik
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Von Niels Jansen (Nordholland 2023)
Viele Vierachser und die ersten Fünfachser
Noch viele weitere ungewöhnliche Transportkonzepte wurden im Lauf der Jahre in Benschop entwickelt, aber den Hauptumsatz erzielte Terberg mit dem Bau von Kipperfahrgestellen und Terminal-Zugmaschinen. Die niederländischen Gewichtsbeschränkungen für Lkw sind großzügig bemessen, enthalten aber auch viele Bedingungen bezüglich der Achs- und Drehgestellposition.
Terbergs Ziel war es immer, die lokalen Vorschriften in einer Weise zu nutzen, mit der die Standardfahrzeuge der großen europäischen Hersteller kaum mithalten konnten. Ein Durchbruch war 1984 die Einführung des ersten Fünfachs-Fahrgestells, des F 3000 mit 10x8-Antriebsformel und einem zulässigen Gesamtgewicht von 46 Tonnen. Das Fahrzeug wurde mit Volvo-12-Liter-Dieselmotoren, Volvo- oder ZF-Getrieben ausgerüstet und dem Volvo-F12-Fahrerhaus ausgestattet. In den folgenden Jahren erhielten die 10x4- und 10x8-Fahrgestelle und andere Modelle das Volvo FL-Fahrerhaus, das dem Fahrer erleichterten Zugang und bessere Sicht auf Straße und Gelände bot.
1992 wurde mit der Einführung des revolutionären WDG-Achsensystems ein weiterer Meilenstein gesetzt. Ein 8x8-Lkw mit Hinterachslenkung und dem richtigen Achsabstand konnte nun ein zulässiges Gesamtgewicht von 46 Tonnen und eine 10x4-Variante bis zu 50 Tonnen erreichen. Dank der engen Zusammenarbeit mit den Schweden war Terberg 1999 erneut in der Lage, die neueste Volvo FM-Kabine und entsprechende Komponenten für seine Lkw anzubieten. Unter der Haube machte der bewährte Volvo-Diesel D 12 A Platz für den elektronisch gesteuerten D 12 C und später auch für das neue 13-Liter-Triebwerk D13 Euro 5 mit 380 bis 440 PS. Als Standardgetriebe verwendete Terberg das ZF-16-S-181-Ecosplit, das von dem Verteilergetriebe VG 2000 des österreichischen Herstellers Steyr unterstützt wurde. Auch die AS-Tronic-Automatikbox war im Angebot und erfreute sich bald großer Beliebtheit bei den Kipperbetreibern.